GESCHICHTE THEATER OLÉ
Am Anfang war das Chaos, dann kam noch das Wort dazu, und plötzlich stand die Frage im Raum: warum nicht ein Clowntheater für Erwachsene?
Das war vor 15 Jahren.
Und dann ist ja es bekanntlich SO: auf eine Warum-nicht-Frage gibt es viele DENKBARE ANTWORTEN. Aber die gibt es nur, wenn man DENKT. Und DENKEN ist nicht das, was Clowns am liebsten TUN.
Stemmen, Leitungen legen, Ausmalen, Nähen, kaum Zeit zum Proben, beeilt euch, übermorgen ist Vorstellung, was zeigen wir? Zwei, drei mitgebrachte Nummern, ein paar zusätzliche, notdürftig konzipiert, wird schon gehen! Aber wie zum Teufel schließt man das alte Lichtpult an? Hilf mir mal den Vorhang aufhängen, Mist, das Waschbecken ist noch nicht montiert, schnell, schnell, das Publikum kommt schon, uff, geschafft! Ich muss noch aufs Klo: geht nicht, besetzt! Und los geht's: Premiere!
Wirklich komisch.
Es ist ja generell nicht allzu schwer, Clowns dazu zu bringen, sich zu wundern. Aber dass ihr Theater seit bald zehn Jahren besteht, und zwar einzig und allein dank dem Spaß, den sie miteinander und mit ihrem Publikum haben, das ist - darauf bestehen die Olé-Clowns - nichts anderes als ein veritables Wunder. Ja, genau, sie erleben ihr Theater als etwas Wunderbares!
Natürlich wissen sie, dass überall mit Wasser gekocht wird. Und dass man froh sein kann, wenn es Wasser gibt. Und dass manchmal nicht genug Zeit da ist zum Kochen. Also Seifenpulver ins Wasser, umrühren, fertig, es gibt Seifenblasen.
Aber auch das wissen die Olé-Clowns:eine Seifenblase im richtigen Moment und in der richtigen Atmosphäre kann etwas wunderbares sein.